Im Januar
Herzlich willkommen im neuen Jahr. Im Januar möchte ich mich mit der Pflanzenaufzucht und dem
dazu gehörenden Material beschäftigen. Mit dem Herrichten der Pflanzgefäße und dem Ordnen der
Samen kann man die grauen Tage im Januar vertreiben. Auch das Sichten verschiedener Saatgutkataloge,
Gartenbücher und der Blick ins Gartencenter bei den Samen lässt eine gewisse Vorfreude aufkommen.
Zu den handelsüblichen Aussaatgefäßen gibt es einige günstige Alternativen, z.B. Plastik-Obstschälchen,
die sich hervorragend zur Samenanzucht eignen. Gefüllt werden sie mit Anzuchterde und den entsprechenden
Samen. Die Samen möglichst nicht zu tief säen und auf Lichtkeimer achten, wie z.B. den Basilikum.
Für größere Samen (Kürbisse, Paprika, Gurken,...) kann man z.B. auch einen Joghurtbecher (auf ein Loch im Boden achten!) nehmen
oder es eignen sich auch Eierkartons. Da kommt dann in jede Abteilung jeweils ein Samenkorn. Anzuchtkästen warm stellen.
Sind die Sämlinge aufgegangen, müssen sie nach der Bildung des ersten Blattpaares vereinzelt ( pikiert) werden. Dazu muss die Erde gut feucht sein, denn so bekommt man die einzelnen
Pflänzchen besser heraus. Mit einem Hölzchen oder Schaschlikspieß werden die Pflänzchen mit möglichst
viel Wurzeln herausgenommen. Dabei sollte man nie am Stängel anfassen, lieber an den Blättchen oder
am Wurzelballen. Nun kommt das Pflänzchen in ein vorbereitetes Töpfchen, welches nicht zu groß sein
sollte, denn nur so bildet sich ein kräftiger Wurzelballen. Werden die Sämlinge in ein größeres Gefäß
umgesetzt, sollte der Abstand zwischen ihnen 4 cm Abstand sein. Setzen Sie die Pflänzchen bis zu den
Keimblättern! in die Erde und drücken Sie drumherum leicht fest. Ab jetzt brauchen die Pflänzchen
viel Licht, damit sie kräftig und gedrungen bleiben. Lassen es die Außentemperaturen zu, können wir
die Gefäße auch zum Abhärten für einige Zeit rausstellen. Vorsicht bei direkter Sonneneinstrahlung, bei
meinen Tomaten gab es letztes Jahr richtig verbrannte Blätter. Auch daran müssen sie langsam gewöhnt
werden. Entweder unter den Sonnenschirm stellen, oder mit Zeitungspapier abdecken. Das endgültige
Auspflanzen sollte bei bedecktem Himmel erfolgen und richtet sich natürlich nach dem richtigen Zeitpunkt
für die Pflanze. Dabei kann man sich zusätzlich nach den Mondphasen richten, dies gilt auch für den
Aussaattermin. Der große Vorteil des Vorziehens ist, dass man Pflanzen mit kräftigem Wurzelballen
erhält, die vorzüglich anwachsen. Auch Sommerblumen, wie z.B. die Sonnenblume, können so vorgezogen
und als kräftige Pflanze ins Beet gesetzt werden. Bei Gemüsen wie Tomaten oder Paprika ist das Vorziehen
sogar notwendig, da vor dem Herbst sonst nicht mit erntereifem Gemüse zu rechnen ist.
Aber da bis zu den ersten Anzuchten noch etwas Zeit ist, kann man sich in Ruhe der Gartenplanung
widmen und die ein oder andere Sorte zum Ausprobieren bestellen.
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